Am Freitag 18.03.16 um 12 Uhr machte sich eine Gruppe von 34 Frankreichliebhabern der Deutsch-Französischen Gesellschaft Köln sowie der Société Amicale Franco-Belgo-Allemande Köln auf die Fahrt nach Nordfrankreich. Durch Belgien ging es zügig und sicher nach Frankreich dank unseres charmanten Busfahrers Jean-Marc, und wir kamen bereits gegen 17 Uhr in Mons-en-Barœul an. So hatten wir noch eine Stunde Zeit, uns das Fort anzuschauen, bevor dort die Vernissage der deutsch-französischen Künstlergruppe EFA mit Künstlerinnen und Künstlern aus den Regionen Köln und Lille begann.

Die Künstler stellten sich und ihre Werke selbst vor, und nach einigen kürzeren Ansprachen u.a, vom stellvertretenden Bürgermeister von Mons gab es einen Sektempfang und die Gelegenheit, sich die Bilder in Ruhe anzuschauen. Die Gruppe aus Köln traf hier auch schon auf Mitglieder der befreundeten Association Cologne-Lille-Erfurt, es war ein schönes, herzliches Wiedersehen. Gemeinsam wurde dann im Restaurant des Forts gespeist, es gab ein köstliches Buffet. Nach kurzer Fahrt ins Zentrum von Lille kamen wir gegen 22.30 Uhr in unserem Hotel an.

 
Lille 2016 Musee hospice Comtesse
Lille 2016 La GrandPlace
 
 

 
                 Lille. La Grand'Place                                             Lille. Hospice Comtesse
 
 Am Samstag genossen wir zunächst das reichhaltige Frühstücksbüffet. Anschließend fuhr eine kleinere Gruppe nach Villeneuve D’Ascq in eine Modigliani-Ausstellung, während die anderen sich in zwei Gruppen zu einer Stadtführung zu Fuß durch Lille aufmachten. Die Highlights der Innenstadt wie die Grand‘Place (eigentlich Place du Général de Gaulle), die Bourse oder das Hospice Comtesse durften nicht fehlen. Unsere junge französischsprachige Führerin sang sogar ein wunderschönes Schlaflied auf Ch’ti, dem nordfranzösischen Patois, um uns diese Sprache näher zu bringen.
 
Die Mittagszeit bis 14.30 Uhr stand zur freien Verfügung, bis sich der Großteil der Gruppe wieder im Bus traf und etwa 30 Minuten zur Villa Cavrois nach Croix fuhr. Diese Villa ist eine architektonische Perle: sie wurde vom Pariser Architekten Robert Mallet-Stevens, einem Vertreter des Modernismus, konzipiert für den nordfranzösischen Textilindustriellen Paul Cavrois. Das Programm ist: Luft, Licht, Hygiene, Bequemlichkeit, Wirtschaftlichkeit. 2003-2015 wurde die im Verfall begriffene Villa restauriert und ist heute zu bewundern mit einer sehens- und hörenswerten Führung per Tablet. Es lohnt sich! Gegen 18 Uhr waren wir zurück in Lille, und der Abend stand zur freien Verfügung.
 
 
Lille 2016 Villa Cavrois
 
 
                                           Croix. La villa Cavrois
 

Am Sonntag nach dem Frühstück machten wir uns schon wieder auf den Rückweg, aber mit Station in Tournai auf der belgischen Seite der Grenze. Auch hier teilten wir uns zur Stadtführung in zwei Gruppen, und erkundeten die Stadt mit ihrer 2000jährigen Geschichte zu Fuß, vorbei am Musée des Beaux-Arts, das vom Jugendstilarchitekten Victor Horta erbaut wurde. Der Belfried und die Kathedrale Notre-Dame zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. In der Kathedrale, an der gerade umfangreiche Restaurierungsarbeiten im Gange sind, konnten wir zum Ende der Palmsonntagsmesse einem fulminanten Orgelnachspiel lauschen. Da es kalt und ungemütlich war an diesem Tag, waren wir alle froh, uns nach der Führung in die gemütlichen Restaurants und Bistros rund um die Grand’Place begeben zu können. Gegen 19.30 Uhr landeten wir wohlbehalten wieder in Köln in der Komödienstraße.

 

Lille 2016 Tournai Musée des Beaux ArtsLille 2016 Tournai GrandPlaceLille 2016 Haye zweiäugig

Tournai                                                                                                                                                                                            Tournai

Le Musée des Beaux-Arts                                                                                                                            La Grand'Place

Herzlichen Dank an Frau Reinisch für die tolle Organisation, und an die DFG Köln, dass wir von der Société Amicale dabei sein durften!

Uta Karst, Köln